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Freistaat verliert jede zehnte Sozialwohnung

Der Bestand an Sozialwohnungen in Bayern ist innerhalb von zehn Jahren um mehr als zehn Prozent gesunken. Die Zahl ging von 150.500 (2013) auf 134.793 (2023) zurück, schreibt die „Augsburger Allgemeine“ (Montag) mit Verweis auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Linken im Bundestag. Deutschlandweit ist die Zahl der Sozialwohnungen der Zeitung zufolge sogar um 27 Prozent zurückgegangen.

Zugleich war 2023 das Jahr der Trendwende in Bayern: Zwar fielen 3.500 Wohnungen aus der Sozialbindung, doch legte die Gesamtzahl aufgrund von Neubauten um 1.664 zu. Die Mieten im Freistaat sind laut Antwort der Regierung in den vergangenen zehn Jahren um fast 17 Prozent gestiegen – bundesweit lag der Schnitt bei 14,4 Prozent.

Die Münchner Linke-Bundestagsabgeordnete Nicole Gohlke sieht in den Zahlen einen Bruch von Wahlversprechen der Bundesregierung und des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Söder habe 10.000 neue bezahlbare Wohnungen angekündigt. (00/2301/29.07.2024)