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Freiburger Kirchenmusikdirektor will “Verletzungen heilen”

Nach Protesten und Streit rund um die Kündigung des Freiburger Domkapellmeisters Böhmann meldet sich nun der neue kommissarische Leiter der Domsingschule zu Wort. Sein Ziel ist Versöhnung.

Nach dem Streit um die Kündigung des Freiburger Domkapellmeisters Boris Böhmann durch das Erzbistum will ein weiterer Kirchenmusiker nun die Wogen glätten. Der neue kommissarische Leiter der Domsingschule, Kirchenmusikdirektor Godehard Weithoff (64), sagte im Interview des Kölner Internetportals domradio.de am Dienstag, er wolle versuchen, “entstandene Verletzungen” zu heilen.

Weithoff kündigte an, sich zunächst ein genaues Bild über die Strukturen, die Geschäftsordnung und die Interna der Dommusik zu verschaffen, um eventuell Korrekturen vorzunehmen. Trotz seines nahenden Ruhestandes in rund zwei Jahren wolle er diese Aufgabe annehmen. “Sicher habe ich mir diese zwei Jahre anders vorgestellt, aber ich finde, die gute Sache ist es wert, sich – gleich welchen Alters – dafür zu engagieren.”

Das Erzbistum Freiburg hatte im vergangenen Jahr Weithoffs langjährigen Vorgänger Boris Böhmann zum 28. Februar 2025 gekündigt. Nach Protestaktionen gegen diese Entscheidung in mehreren Gottesdiensten an Weihnachten stellte die Bistumsleitung Böhmann am 30. Dezember mit sofortiger Wirkung frei. Dieser geht rechtlich gegen die Kündigung vor.