Zum 100. Todestag Hans Thomas ist in Freiburg eine große Werkschau zu erleben. Von Schwarzwaldhöfen bis zu Quellnymphen ist die Bandbreite groß.
Das Freiburger Augustinermuseum zeigt in einer großen Sonderausstellung rund 180 Arbeiten von Hans Thoma (1839-1924). Dabei legt die Schau “Zwischen Poesie und Wirklichkeit” den Fokus auf das druckgrafische Werk des Künstlers.
Neben Schwarzwaldsujets sind Porträts, religiöse Motive, Auftragsarbeiten für den badischen Großherzog sowie Bilder aus der antiken und nordischen Sagenwelt ausgestellt. Für junge Ausstellungsbesucherinnen gibt es einen eigenen Rundgang entlang etwas niedriger aufgehängter Werke.
Umfassend greift die bis Ende März geöffnete Ausstellung die neuen Debatten um Thomas Nähe zu Antisemiten und nationalistisch-völkischen Strömungen auf. “Thoma ließ sich von völkischen Kreisen über Jahre als deutscher Künstler einspannen. In seinen überlieferten Briefen finden sich auch klar antisemitische Stellen”, betonte Ausstellungskurator Felix Reuße.
Er wandte sich bei der Ausstellungseröffnung am Freitag aber gegen Zuspitzungen und pauschale Verurteilungen des Künstlers und seines Werks.