HERFORD – Die kirchliche Prostituierten- und Ausstiegsberatung „Theodora“ mit Sitz in Herford ist vorerst gesichert. Nach vielen Verhandlungen auf unterschiedlichen Ebenen haben Bundessozialministerium und der Europäische Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen in Deutschland (EHAP) die Fortführung der Projektmittel bis zum Jahr 2020 bewilligt, wie die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen mitteilte. Damit erhielten Prostituierte in der Stadt Bielefeld sowie den Kreisen Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn weiterhin eine Unterstützung.
In dem 2011 gestarteten Theodora-Projekt beraten Mitarbeiterinnen Mädchen und Frauen in der Region Ostwestfalen-Lippe, die in Clubs, Bars, Appartements oder Wohnwagen sexuelle Dienstleistungen anbieten. Neben der Möglichkeit zum Ausstieg unterstützen die sogenannten Hilfe-Lotsinnen die Prostituierten auch bei Problemen mit Partnern und Kindern, bei Suchtmittelabhängigkeit, Schuldenregulierung sowie Behördengängen oder einer Wohnungssuche. Außerdem wurden Broschüren mit Gesundheits- und rechtlichen Tipps in mehreren Sprachen veröffentlicht.
Theodora ist in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe. Das Projekt wird zum größten Teil aus EU-Mitteln sowie vom Bund finanziert. epd
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