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Frauen liegen beim Buchkauf vorn

Weitaus mehr Frauen kaufen Bücher als Männer. 44,7 Prozent der Frauen haben nach einer Konsumentenbefragung im vergangenen Jahr Bücher gekauft, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main mitteilte. Von den Männern erwarben demnach nur 29,5 Prozent Bücher. Dem entspricht, dass hinsichtlich der Berufstätigkeit die Teilzeitbeschäftigten die häufigsten Buchkäufer sind: Mehr als 43 Prozent von ihnen haben im vergangenen Jahr Bücher gekauft, bei den Vollzeitbeschäftigten waren es knapp 34 Prozent. Ansonsten steigt der Anteil der Buchkäuferinnen und -käufer nach Bildungsgrad und Einkommen.

Beim Bücherlesen gibt es einer weiteren Befragung nach ähnliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern. 38 Prozent der Frauen geben an, täglich oder mehrmals die Woche zu lesen, von den Männern waren es 22 Prozent. Die Höhe des Einkommens spielt beim Bücherlesen aber kaum eine Rolle, hier gibt es nur geringe Unterschiede. Dagegen gewinnt das Alter an Bedeutung: In der Altersgruppe 70 Jahre und älter gibt es die meisten Bücherwürmer, gefolgt von den über 60-Jährigen und dann den Jugendlichen. Sorgen bereitet der Buchbranche dem Börsenverein zufolge, dass nach der KIM-Studie zur Mediennutzung von 6- bis 13-Jährigen zehn Prozent der Mädchen und 22 Prozent der Jungen nie lesen.

Insgesamt verzeichnet der Buchmarkt nach Angaben des Börsenvereins seit Jahren einen sinkenden Trend bei den Buchkäufern. Zählte der Handel im Jahr 2020 noch 28,3 Millionen Buchkäufer, waren es 2024 dann 24,5 Millionen. Dagegen kauften die Buchliebhaber in den vergangenen Jahren immer mehr Titel. Im Jahr 2020 wurden pro Person 12,6 Bücher verkauft, im Jahr 2024 wie im Vorjahr 14,0 Bücher. Dies verhalf dem Buchmarkt zu einem leichten Umsatzwachstum. Hoffnung bereite der Buchbranche, dass die Zahl der jungen Käuferinnen und Käufer im vergangenen Jahr deutlich gestiegen ist: Bei den 16- bis 19-Jährigen nahm die Zahl der Buchkäufer im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 Prozent zu, bei den 20- bis 29-Jährigen um 7,7 Prozent.