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Fox News: Rupert Murdoch geht, Lachlan Murdoch kommt

Der Medienunternehmer Rupert Murdoch tritt als Fox- und News-Corp.-Chef zurück. Wie Fox-News am Donnerstag berichtete, hat der 92-Jährige beschlossen, zu einer neuen Position als „Vorsitzender Emeritus bei Fox und News überzugehen“. Neuer Chef werde sein Sohn Lachlan Murdoch. Dieser würdigte Rupert Murdochs „bemerkenswerte 70 Jahre lange Karriere“.

Am bekanntesten ist Rupert Murdochs 1996 gegründetes Unternehmen „Fox News“, heute der meistgesehene Kabelnachrichtensender in den USA. „Fox News“ gilt als Lieblingssender des konservativen Amerika. Zum Medienimperium des Hauses Murdoch gehören auch das renommierte „Wall Street Journal“ und die Boulevardzeitung „New York Post“, das Verlagshaus Harper Collins sowie Zeitungen in England und Australien.

Das Fachblatt „Variety“ schrieb von gegenwärtig schwierigen Zeiten für Fox News. Im April hatte sich der Sender bei einer Verleumdungsklage des Wahlmaschinenherstellers Dominion Voting Systems zur Zahlung von 787,5 Millionen Dollar (rund 719 Millionen Euro) Schadensersatz bereiterklärt. Dominion hatte Fox News vorgeworfen, vorsätzlich die Falschbehauptung verbreitet zu haben, die Niederlage Donald Trumps bei der US-Präsidentenwahl 2020 gehe auf Datenmanipulation zurück.

Es sei unklar, ob Fox News unter Lachlan Murdoch bei seiner „pro-Trump Rhetorik“ bleiben werde, hieß es im TV-Sender CNN. Im privaten Umfeld habe der junge Murdoch Trump kritisiert. Er sei in vielen Punkten anderer Meinung als der Ex-Präsident. Rupert Murdoch erklärte in seiner bei „Fox News“ zitierten Rücktrittsbekanntmachung, er werde Fox-Sendungen künftig „mit einem kritischen Auge“ beobachten. Er sei bei guter Gesundheit.