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Fotokünstlerin blickt auf Umweltschäden und Wirtschaftsinteressen

Die Künstlerin Nieves de la Fuente Gutiérrez ist mit ihren Fotoarbeiten und digitalen Installationen zu Gast in Köln. Mit der Doppelschau „Catching Dust“ (verstauben) ist die Villa Aurora-Stipendiatin ab 30. September in dem Kunstraum Fuhrwerkswaage und der dazu gehörigen Montain View Gallery zu sehen, wie die Kultureinrichtung Kunstsalon am Mittwoch ankündigte. Bis 20. Oktober sind 3D-Drucke, Filme und Fotografie, digitale Installationen sowie Virtual- und Augmented Reality-Arbeiten zu sehen, die sich mit dem Wandel des Salton Sees in Kalifornien auseinandersetzen.

2023 verbrachte de la Fuente den Angaben nach als Stipendiatin des Kunstsalons drei Monate in der Villa Aurora bei Los Angeles. Dort reiste sie mehrmals zum Salton Sea, einem Gewässer in der kalifornischen Wüste, das künstlich durch den Bruch eines Bewässerungskanals entstanden ist. Während in den 1950er Jahren die Gegend um den See herum als Urlaubsparadies florierte, habe in den 1970er Jahren die Verschmutzung zugenommen, hieß es. Heute sorge der See mit giftigen Ausdünstungen für Atemwegserkrankungen der mittlerweile verarmten Bevölkerung rund um das Gebiet. Vor allem seien lateinamerikanische Arbeiter und Arbeiterinnen betroffen.

De la Fuente beschäftigte sich mit den ökologischen Auswirkungen der zunehmenden Toxizität des Salton Seas. Dabei nahm sie die dort heimischen Fisch- und Vogelarten in den Blick sowie die Veränderung des Sees durch den Klimawandel und die Tatsache, dass hohe Lithiumvorkommen unter dem See entdeckt wurden.

Nieves de la Fuente, geboren 1988 in Madrid, studierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM). Sie lebt und arbeitet in Köln und Madrid.