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Fotoausstellung erinnert an die Zerstörung von Mainz

Eine Fotoausstellung in der katholischen Pfarrkirche St. Stephan in Mainz erinnert ab kommenden Montag, 24. Februar, an die Zerstörung der Stadt vor 80 Jahren. Dabei würden historische Aufnahmen der völlig verwüsteten Stadt von 1945 zeitgenössischen Stadtansichten gegenübergestellt, die aus ähnlicher Perspektive aufgenommen wurden, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Die Schau unter dem Titel „Mainz, du sollst nicht untergehen …“, deren historische Fotos überwiegend aus der Sammlung des früheren Mainzer Denkmalpflegers Fritz Arens stammen, war ursprünglich für den 75. Jahrestag der Zerstörung von Mainz konzipiert worden. Wegen der Coronavirus-Pandemie konnte sie 2020 jedoch nur wenige Tage gezeigt werden.

„Mit der Fotoausstellung wird nicht nur ein Stück fast verlorener Mainzer Stadtgeschichte gezeigt, sondern gleichsam auch die gravierenden Veränderungen des Stadtgefüges verdeutlicht, die mit diesem traumatischen Luftangriff ihren Anfang nahmen“, teilte die Stadt mit.

Am Nachmittag des 27. Februar 1945 hatte ein britischer Flugzeugverband über 500.000 Bomben auf Mainz abgeworfen. Rund 1.200 Menschen kamen ums Leben, weil der Luftalarm verspätet ausgelöst worden war und viele Mainzer es nicht mehr in die Schutzräume schafften. Große Teile der Innenstadt brannten bei dem Angriff nieder. Auch die Stephanskirche erlitt dabei schwere Schäden. Nach dem Wiederaufbau und dank der international berühmten Chagall-Fenster wurde das Kirchengebäude später jedoch auch ein Symbol für die Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg.