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Forschungsprojekt zu Mikroklima in Städten erhält fünf Millionen Euro

Mit fünf Millionen Euro fördern das niedersächsische Wissenschaftsministerium und die VolkswagenStiftung die Erforschung der Auswirkungen von städtischem Mikroklima auf die Gesundheit. An dem Vorhaben beteiligt werden Forschende der Leibniz Universität Hannover, der TU Braunschweig, der TU Berlin, der Tierärztlichen Hochschule Hannover und der Universitätsmedizin Göttingen, wie das Ministerium am Freitag mitteilte. Zu dem sogenannten „Klima Zukunftslabor“ komme ein Netzwerk an kommunalen Praxispartnern hinzu.

Konkret erforscht werden solle unter dem Titel „Umex-Hope“, wie sich etwa Hitzeperioden, starke Unwetter oder Hochwasser in Städten auf die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen auswirken und welchen Einfluss städtische Klimaanpassungsmaßnahmen darauf haben. Angesiedelt werde das Projekt am Zentrum Klimaforschung Niedersachsen (ZKfN), das an der TU Braunschweig beheimatet ist.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) sagte, die Folgen des Klimawandels stellten insbesondere in dicht bebauten Gebieten ein gesundheitliches Risiko dar. Das Projekt schließe daher eine Forschungslücke: „Die ganzheitliche Betrachtung ermöglicht eine präzise Identifikation von Risikozonen und liefert wertvolle Erkenntnisse für die Planung und Verbesserung von Ballungsräumen in Niedersachsen und darüber hinaus.“

„Umex-Hope“ ist den Angaben zufolge das bereits fünfte „Klima Zukunftslabor“ am ZKfN. Die vier bestehenden Projekte forschen unter anderem zu den Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem Wald und zu klimagerechter Stadtentwicklung und Raumplanung. Die „Zukunftslabore“ werden jeweils über einen Zeitraum von sechs Jahren gefördert. Der Großteil der Fördermittel resultiert aus dem Gegenwert der jährlichen Dividende auf 30,2 Millionen VW-Treuhandaktien des Landes, die dem Gewinnabführungsanspruch an die VolkswagenStiftung unterliegen.