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Forschung: Plasma hilft bei Wasseraufbereitung

Bei der Suche nach neuen physikalischen Verfahren zur Wasseraufbereitung haben Forschende des Projekts „Physics for food“ mit Plasma sehr gute Ergebnisse erzielt. In Bezug auf die Dekontamination von Ab- oder Prozesswasser sei Plasma konkurrenzfähig zu etablierten Methoden wie Ozonung, UV-Behandlung oder Aktivkohle, teilte das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) am Donnerstag in Greifswald mit. Dies gelte in Bezug auf die Behandlungseffektivität gegenüber Keimen und Pestiziden ebenso wie für die Kosteneffizienz.

„Wir sind damit dem Ziel, Wasser von Agrarchemikalien zu reinigen, aufzubereiten und wieder zurückzuführen, einen großen Schritt nähergekommen“, sagte INP-Projektleiter Marcel Schneider. Frischwasser gehöre zu den wertvollsten Ressourcen auf der Erde, hieß es. Dabei steige seitens der Wirtschaft der Wasserbedarf, für die Herstellung von Lebensmitteln werde enorm viel Wasser benötigt, das dann als Ab- oder Prozesswasser meist chemisch und kostspielig gereinigt werde. Die Ergebnisse des Projekts würden zeigen, dass innovative physikalische Verfahren eine Alternative zu herkömmlichen Methoden sein könnten.

Das Bündnis „Physics for food“ der Hochschule Neubrandenburg, des INP und von Wirtschaftspartnern entwickelt seit 2018 neue physikalische Technologien für die Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung. Dabei kommen Atmosphärendruck-Plasma, gepulste elektrische Felder und UV-Licht zum Einsatz. Ziel ist es, Agrarrohstoffe zu optimieren und Schadstoffe in der Lebensmittelproduktion zu verringern, chemische Mittel im Saatgut-Schutz zu reduzieren und die Pflanzen gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken.