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Forscher entwickeln Unterrichtsmaterial über immaterielles Kulturerbe

Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe an der Universität Paderborn sollen Unterrichtsmaterialien entwickeln, mit denen Lehrkräfte Schülerinnen und Schülern Wissen über immaterielles Kulturerbe vermitteln können. Traditionen und Bräuche wie der rheinische Karneval, Martinsumzüge oder die Büdchen im Ruhrgebiet prägten das kulturelle Erbe Nordrhein-Westfalens, erklärte Kulturministerin Ina Brandes (CDU) am Mittwoch. „Sie sind identitätsstiftend und schaffen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.“

Ziel des Projektes sei es, das immaterielle Kulturerbe zu stärken und seine Anerkennung insbesondere auch bei jungen Menschen sicherzustellen, hieß es. Mit einer fundierten didaktischen Aufbereitung könne die Vermittlung von Traditionen und Bräuchen zudem auch einen wichtigen Beitrag zur Integration leisten, betonte Brandes. Im Verzeichnis „Landesinventar Immaterielles Kulturerbe von Nordrhein-Westfalen“ finden sich unter anderem auch das Brieftaubenwesen, das Schützenwesen und das Steigerlied.

Das Kulturministerium fördert das Projekt „L:IKE – Lernwerkstatt Immaterielles Kulturerbe für schulische Bildung in Nordrhein-Westfalen“ mit zweijähriger Laufzeit nach eigenen Angaben mit rund 300.000 Euro. Projektleiterin ist Eva-Maria Seng, Professorin am Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe an der Uni Paderborn.