Im von Hochwassern schwer getroffenen Afghanistan verfügen laut UN-Angaben 16 Millionen Menschen über keine sichere Versorgung mit Lebensmitteln. 4 Millionen seien akut unterernährt, darunter 3,2 Millionen Kleinkinder, teilte das Welternährungsprogramm WFP am Mittwoch in Rom mit. Die Zahlen stammen von Schätzungen vor der aktuellen Flutkatastrophe. Die schon knappen Hilfsgüter würden in die betroffenen Gebiete umgeleitet, so die Organisation.
Während die Sicherheitslage sich leicht verbessert habe, dauere die humanitäre Krise in Afghanistan an, erklärte das WFP. Erschwert wird die Situation nach den Angaben neben der Flut auch durch die Vertreibung von Afghanen aus dem benachbarten Pakistan. Man rechne mit 1,4 Millionen Rückkehrern in diesem Jahr.
Für 2024 veranschlagt das WFP einen Bedarf von 1,98 Milliarden US-Dollar (1,82 Milliarden Euro) für Nothilfe in Afghanistan. Für den Zeitraum von April bis September seien Ausgaben von 590 Millionen Dollar (543 Millionen Euro) nicht gedeckt.