Gerade mal zwölf Jahre alt und schon reif für’s Museum: die VC200. Das Flugtaxi der Volocopter GmbH ist künftig Teil der Ausstellung in der Flugwerft Schleißheim.
Die “White Lady” hat ein neues Zuhause: Ab sofort ist der endgültige Landeplatz für das Flugtaxi VC200 der Volocopter GmbH die Flugwerft Schleißheim, wie das Deutsche Museum am Dienstag in München mitteilte. Gebaut 2012, ging das Fluggerät ein Jahr später zum ersten Mal in die Luft – und absolvierte am 30. März 2016 den weltweit ersten bemannten Flug eines elektrisch betriebenen Senkrechtstarters mit einer behördlichen Zulassung.
Er freue sich sehr, wenn das Museum aktuelle Prototypen für die Sammlung bekomme, die vielleicht in einem Jahrzehnt zu einem gewohnten Anblick werden könnten, sagte Generaldirektor Wolfgang Heckl. “Normalerweise werden die Dinge, die in unsere Sammlung kommen, immer kleiner – wie zum Beispiel Elektrobauteile. Hier haben wir es aber mit einem ausgewachsenen Exponat zu tun.”
Stattliche 9,15 Meter Durchmesser misst den Angaben zufolge der Kranz, auf dem 18 Rotoren des elektrischen Multikopters sitzen. Er kann demnach zwei Passagiere aufnehmen, hat eine Nutzlast von 150 Kilogramm, eine Reisegeschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde und schafft es mit einer Batterieladung 20 Kilometer weit. Mit dem Flugtaxi könne man beispielsweise von der Flugwerft bis nach Grünwald fliegen. Ein Pilot werde für die selbststeuernde “White Lady” nicht benötigt. Zudem gelte das Fluggerät als sehr sicher, weil es im Falle eines Falles mitsamt den Insassen an einem Fallschirm zu Boden schwebe.
Seit dem Bau des Prototyps habe sich bei der im baden-württembergischen Bruchsal ansässigen Firma eine Menge getan, heißt es. Das Nachfolgemodell 2X habe inzwischen schon mehr als 1.000 Testflüge absolviert – in New York, Dubai und Paris, aber auch auf dem Flugplatz Schleißheim. Man werde den Volocopter in Schleißheim also nicht nur im Museum sehen, sondern auch mit etwas Glück sein Nachfolgemodell draußen in der Luft.