Eine Ausstellung auf dem Flensburger Museumsberg rückt ab 28. September sechs Malerinnen der Künstlerkolonie Ekensund in den Fokus. Unter dem Ttiel „Unterschätzt! Starke Frauen der Künstlerkolonie Ekensund“ werden etwa Werke von Sophie Eisenlohr (1884-1975) und Emmy Gotzmann (1881-1950) gezeigt. Die Schau ist bis 8. März 2026 zu sehen.
Sophie Eisenlohr, die spätere Ehefrau des Flensburger Malers Alex Eckener (1870-1944) konnte den Angaben zufolge schon während ihrer Kindheit in London so gut Tiere malen, „dass sie heute als Wunderkind gelten würde“.
Emmy Gotzmann kam mit Anfang Zwanzig von Berlin in die Flensburger Region. Die Qualität ihrer Werke überragte oftmals die ihrer männlichen Kollegen. 1908 bekam sie mit dem Flensburger Bildhauer Heinz Weddig eine große Ausstellung im Flensburger Kunstgewerbemuseum, dem heutigen Museumsberg. Die Flensburger Nachrichten berichteten damals von der Ausdruckskraft in ihren Bildern.
Die Künstlerkolonie am Nordufer der Flensburger Förde erlebte ihre Blütezeit zwischen 1875 und 1920. Sie war ein loser Zusammenschluss junger Maler. Attraktive Motive waren das Treiben der Fischer, die Fischerkaten, die Dächer der Ziegeleien, die Hafenansichten und das ständig wechselnde Licht. Ab 1903 stießen auch junge Künstlerinnen zu der bis dahin männlich dominierten Gruppe.