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Finanzsenator Dressel warnt vor Desaster bei Flüchtlingskosten

Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hat vor einem Desaster bei den Flüchtlingskosten gewarnt. Der Bund müsse den Ländern für die Integration mehr und nicht – wie bisher geplant – weniger Geld zur Verfügung stellen, sagte Dressel in einem Gespräch mit dem „Hamburger Abendblatt“ (Donnerstagsausgabe). „Die Ampel muss verstehen, dass alles andere Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wäre“, sagte der Finanzsenator der Zeitung.

Er rechne nicht mit einem raschen Rückgang der Flüchtlingszahlen, auch wenn die Bundesregierung jetzt umsteuere, sagte Dressel dem „Hamburger Abendblatt“. Seiner Schätzung nach benötigten die Länder im kommenden Jahr elf Milliarden Euro für die Flüchtlingsunterbringung, ohne die Kommunen der Flächenländer. Die Bundesregierung plane jedoch, die Zuschüsse für die Flüchtlingskosten drastisch auf eine Milliarde Euro für alle Länder zu kürzen. Dressel im „Abendblatt“: „Der Bund muss sich in dieser Frage bewegen.“