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Filmemacher Andreas Dresen soll Schweriner Ehrenbürger werden

Der in Schwerin aufgewachsene Filmemacher Andreas Dresen (61) soll Ehrenbürger von Schwerin werden. Über den Antrag beschließe die Stadtvertretung voraussichtlich in ihrer Sitzung am 24. März, wie die Stadt mitteilte. „Dresens Filme zählen inzwischen zum Kanon des deutschen Kinos. Mit Schwerin war und ist Andreas Dresen vielfältig verbunden, am sichtbarsten wird das sicherlich durch die mehrfache Auszeichnung mit dem Hauptpreis des in der Landeshauptstadt angesiedelten Filmkunstfestes MV“, begründete Stadtpräsident Sebastian Ehlers den Vorschlag.

Dresen zeigte sich den Angaben zufolge geehrt von dem Vorschlag seiner Heimatstadt Schwerin: „Seit meiner frühen Kindheit verbindet mich eine tiefe Liebe zu meiner Heimatstadt Schwerin. Es ist der Ort, wo ich aufgewachsen bin und meine ersten künstlerischen Erfahrungen sammeln konnte.“ Beim Filmkunstfest 1992 habe sein Debütfilm „Stilles Land“ seine Uraufführung gehabt, „und ich bin immer wieder zu diesem wunderbaren Festival zurückgekehrt.“

Seit mehr als 30 Jahren gehöre Andreas Dresen zu den wichtigsten Filmemachern Deutschlands. Der 61-Jährige hat internationale Preise auf Filmfestivals in Cannes, Chicago und Karlovy Vary gewonnen und wurde mehrfach mit dem renommierten Deutschen Filmpreis (u.a. für seine Filme „Halbe Treppe“, „Wolke Neun“, „Halt auf freier Strecke“ und „Gundermann“) geehrt. „Der fliegende Ochse“, der Hauptpreis des Filmkunstfestes MV, wurde Andreas Dresen 1998, 1999 und 2024 für Werke des zeitgenössischen Kinos („Raus aus der Haut“, „Nachtgestalten“, „In Liebe, eure Hilde“) verliehen.

Nach einem Volontariat im DEFA Studio für Spielfilme und der Regieassistenz studierte Andreas Dresen von 1986 bis 1991 im Fach Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Seit 1992 arbeitet er als freier Autor und Regisseur. Er lebt in der Nähe von Potsdam und ist Mitglied der Akademie der Künste, der Europäischen Filmakademie, der Academy of Motion Picture Arts and Sciences und Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie. Seit 1. Juni 2018 bekleidet er eine künstlerische Professur im Fach Filmschauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock.