Die Film- und Medienstiftung NRW hat die Verdienste ihrer Ende des Jahres ausscheidenden Geschäftsführerin Petra Müller gewürdigt. In Müllers von 2010 bis 2023 dauernder Amtszeit sei die Neuausrichtung der Stiftung zum „medienübergreifenden Förderhaus“ erfolgt, erklärte die Film- und Medienstiftung am Montag in Düsseldorf. Über das Kerngeschäft der Filmförderung hinaus seien neue Förderbereiche wie Serien, Games und Webvideos eingeführt worden.
Müller habe zudem neue Impulse in der Standortentwicklung und Nachwuchsförderung gesetzt, hieß es. Dafür stehen demnach die Einführung der Abschlussfilmförderung und des Wim Wenders Stipendiums. Die Tochterunternehmen Mediengründerzentrum NRW und Internationale Filmschule Köln habe die Geschäftsführerin inhaltlich weiterentwickelt – hier hätten auch die Themen Gender, Diversity und Nachhaltigkeit auf der Agenda gestanden.
Präsentationen des Standortes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Verleihung der Internationalen Emmys und der Fernsehmesse MIPCOM in Cannes hätten die Sichtbarkeit und das Profil des Medienlandes NRW gestärkt. Auch seien mit Müllers Unterstützung internationale Branchentreffen ins Bundesland geholt worden.
NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU) betonte, dank Müllers Weitblick sei Nordrhein-Westfalen nicht nur beim klassischen Kino- und Fernsehfilm stark, sondern auch in den Bereichen Games und Webvideo. WDR-Intendant Tom Buhrow erklärte, die langjährige Geschäftsführerin habe es „in einzigartiger Weise“ verstanden, „künstlerische Qualität und wirtschaftlichen Erfolg der geförderten Projekte auf ein neues Niveau zu heben“.
Müllers Nachfolger wird im Januar 2024 der Film- und Fernsehproduzent Walid Nakschbandi. Der 55-jährige wechselt von der Holtzbrinck-Gruppe zur Film- und Medienstiftung NRW. Zuletzt war er als Chief Innovation Officer der Holzbrinck-Buchverlage tätig. Dabei hat er nach Angaben der Stiftung maßgeblich dazu beigetragen, umfassende und richtungsweisende Transformationsprozesse mitzugestalten.