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Feußner zufrieden mit Grundschulverbänden

Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) hat eine positive Bilanz der Grundschulverbünde im Land gezogen. Die vor vier Jahren gestartete Initiative sei ein Erfolg, sagte Feußner am Dienstag in Magdeburg. Bei dem Modell bilden zwei Grundschulen einen Haupt- und einen Teilstandort.

Das Modell sei geeignet, eine Schließung kleinerer Standorte nach dem Motto „Kurze Wege für kurze Beine“ zu vermeiden. „Es geht um den ländlichen Raum, es geht um kleine Grundschulen“, sagte Feußner.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sei die Stabilisierung und die Absicherung des Fachunterrichts, betonte die Ministerin. Damit habe Unterrichtsausfall reduziert werden können. Problematisch sei teilweise der Wechsel zwischen den Standorten sowie das Zusammenwachsen der Lehrerkollegien. Es liege hauptsächlich an dem Engagement der Schulleitung und der Lehrkräfte, wie der Einsatz an beiden Standorten organisiert werde, sagte Feußner. Alle Akteure müssten frühzeitig eingebunden werden.

Die ersten beiden Verbünde gingen den Angaben zufolge im Schuljahr 2019/20 in Oberharz am Brocken an den Start. Aktuell gibt es acht Grundschulverbünde im Land. Sechs haben an einer Evaluierung teilgenommen. Derzeit sind Verbünde nur zwischen zwei Grundschulen möglich. Am Hauptstandort muss es dazu mindestens 80 Schüler geben, am Teilstandort mindestens 40.

Mit der geplanten Novelle des Schulgesetzes solle mehr Flexibilität ermöglicht werden, sagte Feußner. So könnten künftig komplette Jahrgänge an einem Standort unterrichtet werden. Eventuell soll es pro Verbund auch mehr als zwei Standorte geben.