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Festnahme von mutmaßlichen Rechtsterroristen in Thüringen

Die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe hat am Donnerstag in Thüringen drei mutmaßliche Rechtsterroristen festnehmen lassen. Zudem wurden unter anderem von Beamten des Bundeskriminalamtes und Spezialkräften der Bundespolizei vier Objekte in Thüringen durchsucht, wie die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte.

Zwei der Beschuldigten, Kevin N. und Marvin W., werde vorgeworfen, Mitglieder einer kriminellen und terroristischen Vereinigung zu sein. Der dritte Beschuldigte, Patrick W., soll die in Eisenach beheimatete rechtsextremistische Kampfsportgruppe „Knockout 51“ unterstützt haben. Alle drei würden noch am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, hieß es.

Kevin N. soll laut Bundesanwaltschaft Gründer und Rädelsführer von „Knockout 51“ sein. Er soll Mitglieder und Anwärter der Gruppierung rechtsextremistisch geschult sowie sogenannte „Kiezstreifen“ in Eisenach veranlasst und Veranstaltungen der Partei „Die Heimat“ (vormals NPD) im „Flieder Volkshaus“ in Eisenach abgesichert haben.

Laut Bundesanwaltschaft wurden bei „Knockout 51“ junge, nationalistisch gesinnte Männer für körperliche Auseinandersetzungen mit Polizeibeamten, Angehörigen der politisch linken Szene und sonstigen als bekämpfenswert erachteten Personen trainiert. Spätestens seit dem Frühjahr 2021 sei das Ziel auch die Tötung von Personen aus der linksextremen Szene gewesen. Drei weitere Gründungsmitglieder von „Knockout 51“, Leon R., Maximilian A. und Eric K., sind laut Bundesanwaltschaft vor dem Thüringer Oberlandesgericht angeklagt.