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Fernsehreportage zeigt marodes Atommülllager Asse

Das marode Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel steht im Zentrum einer Fernsehreportage. Der Film „Der Herr der Fässer. Atom-Debakel Asse“ werde am 8. September in der „ARD-Story“ ausgestrahlt, teilte der Norddeutsche Rundfunk am Donnerstag in Hamburg mit. Das Film-Team habe mehr als ein Jahr lang Bergleute unter Tage begleitet.

Die Bergleute werden gezeigt, wie sie gegen einen Wassereinbruch in der Schachtanlage knapp über dem Atommüll kämpfen. „Sie geben dabei bisher unbekannte Einblicke in den erschreckenden, absurden Alltag einer Menschheitsaufgabe, die vergangene Generationen ihnen hinterlassen haben“, heißt es in der Ankündigung des Senders. Auch besorgte Anwohner aus dem nahe gelegenen Remlingen zu Wort.

Gezeigt wird außerdem eine der sogenannten Asse-Andachten, die seit 2008 viermal im Jahr vor dem Lager stattfinden. Der Mitinitiator und frühere Sozialdiakon Paul Koch sagte dabei, es sei gut, dass sich jemand um den Atommüll kümmere: „Es ist gut, dass nach heutigem Standpunkt und nach unsachgemäßer Atommülleinlagerung in der Asse alles getan wird, um den Atommüll herauszuholen.“

Insgesamt wurden zwischen 1967 und 1978 etwa 126.000 Atommüllfässer in die Asse gebracht. Weil das Bergwerk instabil ist und voll Wasser zu laufen droht, sollen die Abfälle nach Möglichkeit an die Oberfläche geholt und dort gelagert werden. Eine Voraussetzung dafür ist, dass der Zustand der Behälter eine Bergung erlaubt.