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Felgentreu: Demokratie auch heute verteidigen

Der Bundesvorsitzende des „Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten“, Fritz Felgentreu (SPD), hat dazu aufgerufen, auch heute die Demokratie gegen Feinde zu verteidigen. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Vereins sagte Felgentreu am Donnerstag in Magdeburg, der demokratische Konsens sei wesentlich gefestigter als in den 1920er Jahren. Dennoch hätten die Narrative der Feinde der Demokratie in den vergangenen Jahren an Zugkraft gewonnen.

Felgentreu, der von 2013 bis 2021 Bundestagsabgeordneter war, sagte, die Farben Schwarz-Rot-Gold würden heute missbraucht von AfD, Pegida oder den „Reichsbürgern“, die geistige Erben der Deutschnationalen, der Nationalkonservativen und der Nationalsozialisten seien. „Wir sagen, Schwarz-Rot-Gold sind die Farben der wehrhaften Demokratie“, sagte Felgentreu.

Das „Reichbanner Schwarz-Rot-Gold“ wurde am 22. Februar 1924 vorwiegend von Mitgliedern der SPD, der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und des katholischen Zentrums in Magdeburg gegründet. Es verstand sich als Schutzbund für die Weimarer Republik und war mit mindestens 1,5 Millionen Mitgliedern die damals größte politische Massenorganisation. Heute betreibt der Verein mit knapp 800 Mitgliedern vor allem politische Bildungsarbeit.

Das 100-jährige Jubiläum des Vereins wurde am Donnerstag in Magdeburg gefeiert. Zu einem Festakt im Landtag wurden Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken erwartet. Zudem sollte auf dem Magdeburger Domplatz eine Gedenkstele für das „Reichsbanner“ enthüllt werden.