Sie tun vieles, was sonst Priestern vorbehalten ist. Allerdings dürfen Ständige Diakone verheiratet sein. Zum Heiligen Jahr treffen sich nun viele in Rom, auch 160 Diakone aus Deutschland. Der Papst fehlt jedoch.
Fast 7.000 Ständige Diakone aus 100 Ländern nehmen am großen Heilig-Jahr-Treffen bis Sonntag in Rom teil. Aus Deutschland werden 160 Diakone erwartet, wie der Vatikan am Freitag mitteilte. Rund 4.000 kommen aus Italien, gefolgt von 1.300 aus den USA, 656 aus Frankreich, 350 aus Spanien, 230 aus Brasilien und 150 aus Mexiko. Auch Polen, Kolumbien, Großbritannien, Kanada, Kamerun, Nigeria, Indien, Indonesien und Australien werden vertreten sein. Viele bringen demnach ihre Familien mit.
23 Männer erhalten am Sonntag um 9 Uhr bei der Messe im Petersdom die Diakonatsweihe. Papst Franziskus, der seit einer Woche in der römischen Gemelli-Klinik mit einer Atemwegsinfektion behandelt wird, hatte seinem Heilig-Jahr-Beauftragten, Erzbischof Rino Fisichella, die Leitung der Feier übertragen. Die neuen Diakone kommen aus Brasilien, Kolumbien, Frankreich, Italien, Mexiko, Polen, Spanien und den USA.
Neben Gottesdiensten in zwölf Kirchen im Zentrum Roms finden Treffen und Katechesen nach Sprachgruppen statt. Am Samstag können alle Teilnehmer die Heilige Pforte am Petersdom durchschreiten. Ein internationales Treffen behandelt das Thema “Diakone in einer synodalen und missionarischen Kirche: Zeugen der Hoffnung sein”.
Ständige Diakone dürfen unter anderem das Taufsakrament spenden, Wortgottesdienste leiten und predigen, auch in der Messfeier. Sie dürfen den Eucharistischen Segen erteilen sowie Trauungen und Beerdigungen leiten, nicht aber die Messe feiern oder Beichte hören.
Der ständige Diakonat ist ein selbständiger Dienst im geistlichen, karitativen sowie im sonderseelsorglichen Bereich und ist nicht als Vorstufe zum Priesteramt zu verstehen. Die Ausbildung zum Ständigen Diakon ist sowohl über ein Hochschulstudium als auch über ein Fernstudium bei Theologie im Fernkurs möglich. Auch verheiratete Männer können Diakone werden, jedoch gibt es nicht in allen Ländern verheiratete Diakone.