In eigenen Bundesländern läuft die Schule wieder, in anderen startet sie bald. Für viele Eltern stellt sich die Frage nach einem möglichst sicheren Schulweg – zumal Umfragen eine Unsicherheit bei vielen Kindern zeigen.
Den sicheren Schulweg können Eltern und Kinder am besten gemeinsam vorbereiten. Das rät der TÜV-Verband zum neuen Schuljahr. “Dazu gehört, den sichersten Schulweg zu finden, ihn gemeinsam zu gehen und verkehrssicheres Verhalten in den Alltag zu integrieren”, sagte die Verbandsreferentin für Verkehrssicherheit, Fani Zaneta, am Montag in Berlin. Bei längeren Schulwegen sei es zudem sinnvoll, die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gemeinsam zu erproben.
Der kürzeste Weg sei nicht immer der sicherste, erklärte Zaneta. Gefahrenquellen könnten etwa stark befahrene Straßen sein, unübersichtliche Kreuzungen oder Baustellen. Kleine Umwege seien sinnvoll, wenn sie etwa Zebrastreifen, Ampeln oder Mittelinseln auf den Straßen böten. Schulwegpläne, die gemeinsam von Lehrkräften, Eltern und Behörden erstellt werden, könnten zusätzliche Orientierung bieten.
Ideal sei es, den künftigen Weg gemeinsam abzugehen – am besten zu den Zeiten, die auch während des Schuljahres gelten würden. Kritische Punkte sollten dabei klar benannt werden, damit die Kinder sie einschätzen lernten. Umgekehrt könnten Eltern unterwegs regelmäßig in die Hocke gehen, um die Perspektive der Kleinsten einzunehmen. Wichtig sei zudem eine gute Sichtbarkeit, etwa durch reflektierende Flächen auf Schultaschen sowie helle Kleidung.
Wenn es dann “ernst wird”, rät der Verband, morgens genügend Zeit einzuplanen. “Zeitdruck führt oft dazu, dass Kinder unsichere Abkürzungen nehmen, rennen oder unaufmerksam werden”, sagte Zaneta. Entlastung schaffen könnten auch Schulweggemeinschaften, bei denen Kinder aus einer Nachbarschaft den Weg gemeinsam zurücklegten.
Vom Fahrrad riet die Expertin für jüngere Kinder genauso ab wie von “Elterntaxis”. Schulanfängerinnen und -anfänger könnten mit dem Rad schnell überfordert sein, wenn sie zugleich auf den Verkehr achten müssten. Wenn viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto an der Schule absetzten, steige die Unfallgefahr. Zaneta appellierte auch an Autofahrerinnen und -fahrer, in der Nähe von Schulen besonders vorsichtig zu fahren.