„Weitgereist“ lautet der Titel einer Kabinettausstellung, die ab Sonntag (29. September) im Ostfriesischen Landesmuseum Emden zu sehen ist. Im Rahmen der interkulturellen Wochen hätten Menschen dem Haus Objekte überlassen, die von der Migrationsgeschichte ihrer Besitzerinnen und Besitzer berichteten, teilte das Museum am Mittwoch mit. Die Schau im Foyer des Museums endet am 24. November.
Jedes Objekt erzähle persönliche Geschichten der Menschen, die auf verschiedene Weise und aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland gekommen sind, hieß es. Zu den Exponaten zähle etwa eine ukrainische Wyschwyanka-Bluse. Ihre Besitzerin sei Ende 2022 aus dem Krieg nach Deutschland geflohen und habe vieles zurücklassen müssen, „doch diese Bluse nahm sie mit“, sagte die wissenschaftliche Volontärin des Museums, Lena Leinich.
Ein weiteres Objekt sei ein Stück Literatur aus Afghanistan. Tamim H. habe das Buch „Rosengarten“ von seiner Schwester geschenkt bekommen. Der Dichter Saadi habe das lyrische Werk mit Gedichten über Liebe, Verlust und Spiritualität im Jahr 1259 verfasst. Den Besitzer erinnere das Buch an eine unbeschwerte Zeit in Kabul – in Freiheit ohne die Herrschaft der Taliban.