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Expertin: Künstlicher Intelligenz nicht blind vertrauen

Künstliche Intelligenz (KI) kann menschliche Fähigkeiten nach Einschätzung der Journalistin und Kulturwissenschaftlerin Eva Wolfangel bislang nicht ersetzen. Zwar sei es beeindruckend, was Künstliche Intelligenz etwa bei der Datenanalyse leiste, sagte die KI-Expertin am Montag beim Forum Digitalisierung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in Stuttgart. Dennoch sei es nicht zu empfehlen, Künstlicher Intelligenz blind zu vertrauen. Ein Hauptgrund dafür sei, dass in den Algorithmen gesellschaftliche Gruppen, wie mittelalte weiße Männer überrepräsentiert seien, andere hingegen unterrepräsentiert.

Für die Kirche bietet KI nach Ansicht von Wolfangel vielfache Möglichkeiten. In der Verwaltung etwa könnten KI-Programme Kirchengemeinden deutlich entlasten. Auch beim Verfassen von Predigten seien sie inzwischen eine Hilfe. „Allerdings sollte man vor allem vorgeschlagene Bibelstellen immer noch einmal nachprüfen“, sagte Wolfangel. Eine Stärke von Programmen wie ChatGPT seien zudem Texte für unterschiedliche Zielgruppen. Das biete nicht nur Pfarrern bislang ungeahnte Möglichkeiten, sondern auch Journalisten und Verlagen, so Wolfangel. (2843/27.11.2023)