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Experten weisen auf Folgen der Zeitumstellung hin

Gesundheitspolitiker aus der Ampelkoalition liebäugeln mit einem Ende der halbjährlichen Zeitumstellung und begründen dies mit gesundheitlichen Aspekten. Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann etwa sagte dem Berliner „Tagesspiegel“ (Samstag): „Jede Art von Zeitumstellung lässt die innere Uhr des Menschen aus dem Gleichgewicht geraten.“ Dies könne zu Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und psychischen Problemen führen. In der Nacht zum Sonntag werden die Uhren in Deutschland wieder um eine Stunde nach vorn gestellt, auf die mitteleuropäische Sommerzeit.

Ullmann räumte ein, dass eine Abschaffung der Zeitumstellung sinnvollerweise nur innerhalb der Europäischen Union erfolgen könne. An einem Konsens unter den 27 EU-Staaten hapert es allerdings bisher. Die Grünen-Europaabgeordnete Anna Cavazzini nannte die ursprünglichen EU-Pläne zur Abschaffung der Zeitumstellung einen „Rohrkrepierer“. „Um weiteren Frust zu vermeiden, muss der Rat endlich den gordischen Knoten der divergierenden Meinungen der Mitgliedsstaaten lösen und sich positionieren“, forderte sie.

Diese Forderung unterstützte in dem Zeitungsbeitrag auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Christos Pantazis. Er verwies auf Studien, denen zufolge die Zeitumstellung durchaus Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen haben kann: „Während der eigene Rhythmus sich im Frühjahr und Herbst an veränderte Lichtverhältnisse gewöhnen muss, kommt die Umstellung hier erschwerend hinzu.“ Aus gesundheitlicher Sicht sei dies „unzweifelhaft mit negativen Auswirkungen auf den Schlaf-Wach-Rhythmus verbunden“.