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Ex-WDR-Intendant Friedrich Nowottny wird 95

Zehn Jahre hat Friedrich Nowottny die Geschicke des WDR geleitet. Als ARD-Vorsitzender organisierte er in den Neunzigern den Rundfunk nach der Wiedervereinigung neu. Am Donnerstag wird der Journalist 95 Jahre alt.

Der langjährige WDR-Intendant Friedrich Nowottny feiert am Donnerstag (16. Mai) seinen 95. Geburtstag. Von 1985 bis 1995 hatte Nowottny die Geschicke des Senders geleitet und war 1991 und 1992 zudem ARD-Vorsitzender. In dieser Funktion wachte er über die Aufnahme der ostdeutschen Rundfunkanstalten in die ARD nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 und begleitete die Einführung des Privatfernsehens in Deutschland.

Der aktuelle WDR-Intendant Tom Buhrow gratulierte Nowottny in einer Pressemitteilung des Senders zum Geburtstag und würdigte dessen Verdienste: “Es zeichnet ihn aus, dass er seiner Passion, dem politischen Journalismus, treu geblieben ist. Nicht zuletzt als gefragter Gesprächspartner, der er auch heute noch ist.” Nowottny sei immer beispielhaft mit Veränderungen und den damit verbundenen Herausforderungen umgegangen, so Buhrow weiter. Der WDR zeigt anlässlich seines Geburtstags am 16. Mai um 00.50 Uhr ein Interview mit Nowottny aus dem Jahr 2018.

Nowottny hatte seine journalistische Karriere 1948 als freier Mitarbeiter der Tageszeitung “Freie Presse” in Bielefeld begonnen. 1962 wechselte er zum Saarländischen Rundfunk und fünf Jahre später in das Bonner Studio des WDR. Dort machte Nowottny sich im Format “Bericht aus Bonn” als politischer Berichterstatter und schlagfertiger Interviewer der bundesdeutschen Politgrößen einen Namen.

1985 übernahm der Journalist die Intendanz des WDR. Während seiner Amtszeit etablierte er unter anderem das ARD-Morgenmagazin, das Polit-Magazin ZAK und die Radiowellen WDR 5 und 1LIVE. Nowottny wurde für seine journalistische Arbeit vielfach ausgezeichnet, darunter mit der Goldenen Kamera, dem Deutschen Fernsehpreis und dem Bundesverdienstkreuz.