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Ex-Verfassungsrichter Kirchhof will Asylverfahren auslagern

Der frühere Verfassungsrichter Paul Kirchhof hat die Auslagerung von Asylverfahren aus der EU gefordert. “Wir sollten über Asylanträge in der Nähe jener Orte entscheiden, von denen die Menschen aufbrechen und fliehen”, sagte Kirchhof am Dienstag in der Katholischen Akademie Freiburg. “Das wäre auch ein wichtiger Beitrag, um das kriminelle Geschäft der Schlepper zu bekämpfen.”

Flüchtende könnten bei Verfahren “in der Nähe der Krisenregionen” schneller erfahren, ob sie eine Perspektive in Europa haben oder nicht, sagte Kirchhof. Sie müssten sich dann nicht erst auf den gefährlichen Weg in die EU machen. Am Donnerstag will laut Medienberichten die Ministerpräsidentenkonferenz über etwaige Auslagerungen von Asylverfahren beraten.

Zugleich forderte Kirchhof, Migranten und Asylbewerbern “ab dem ersten Tag in Deutschland” eine Arbeitserlaubnis zu geben. Dies sei ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft und diene der Integration.