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Ex-Ministerin Bergmann scheidet aus Missbrauchs-Kommission aus

Hohes Lob für Ex-Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD) zu ihrem Abschied aus der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs: Ohne ihr Engagement und ihre Entschlusskraft würde es das Gremium nicht geben, erklärten die Kommissionsmitglieder am Donnerstag in Berlin. Sie habe sich dafür eingesetzt, “dass Institutionen wie die Kirchen oder der Sport sich ihrer Verantwortung stellen und dass die Gewalterfahrungen in Institutionen der DDR nicht in Vergessenheit geraten”.

Bergmann (84) scheidet zum Jahreswechsel nach acht Jahren als ehrenamtliches Mitglied aus. Zuvor war sie von März 2010 bis Oktober 2011 die von der Bundesregierung eingesetzte Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs. Bergmann erklärte, in den vertraulichen Gesprächen mit Betroffenen habe sie über das Leid und die Hilflosigkeit der Kinder und Jugendlichen viel erfahren, “aber auch über die Zurückweisung, wenn sie als Erwachsene versuchten, Unterstützung und Anerkennung zu erhalten”.