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Milena Michiko Flasar gewinnt Evangelischen Buchpreis

Für ihr Buch “Oben Erde, unten Himmel” bekommt die japanisch-österreichische Autorin Milena Michiko Flasar den Evangelischen Buchpreis. Mit einem Kniff behandelt ihr Roman zahlreiche Themen.

Milena Michiko Flasar hat den Evangelischen Buchpreis gewonnen
Milena Michiko Flasar hat den Evangelischen Buchpreis gewonnenImago / Skata

Die japanisch-österreichische Schriftstellerin Milena Michiko Flasar bekommt den Evangelischen Buchpreis 2024. Sie erhält die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Buch „Oben Erde, unten Himmel“, wie der Vorsitzende des Evangelischen Literaturportals, der hannoversche Landesbischof Ralf Meister, bekannt gab. Die Preisverleihung soll am 15. Mai im Haus der Kirche in Kassel erfolgen.

In dem Roman erzählt Flasar von einer Reinigungskraft, die Leichenfundorte säubert. „Neben dem Sterben vereinsamter Menschen gibt es weitere Themen, die in diesem Roman verwoben sind“, begründete die Preisjury ihre Wahl: Die Würde des Menschen, soziale Isolation in Großstädten, Familienleben und Erwartungshaltungen, Alleinsein und Einsamkeit, Mitgefühl und Empathie, Achtsamkeit und Hoffnung.

“Geschichte auf prägnantem Niveau erzählt”

„Mit frischer, dabei sensibler und unterhaltsamer Sprache hat Milena Michiko Flasar diese wichtigen Themen so erzählt, dass sie anrührend und tiefgehend, optimistisch und würdevoll zugleich vermittelt werden“, hieß es weiter. „Das Ganze ist mit leicht schwarzem und trockenem Humor gewürzt. Mit feiner, umsichtiger Lebensphilosophie wird die Geschichte leicht zugänglich, aber auf prägnantem Niveau erzählt.“

Milena Michiko Flasar, geboren 1980 in St. Pölten, studierte in Wien und Berlin Germanistik und Romanistik. Sie ist die Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Wien.

Der Evangelische Buchpreis wird seit 1979 vom in Göttingen ansässigen Evangelischen Literaturportal, dem Dachverband evangelischer öffentlicher Büchereien, verliehen. Titel werden nicht von den Verlagen oder Autoren, sondern von Lesenden vorgeschlagen. Gesucht und ausgezeichnet werden laut Literaturportale Bücher, „die anregen über uns selbst, unser Miteinander und unser Leben mit Gott neu nachzudenken“.