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Evangelische Kirche würdigt verstorbenen Papst Franziskus

Bescheiden und berührend: Am Todestag von Papst Franziskus würdigt die EDK-Ratsvorsitzende Fehrs ihn für sein umfassendes Wirken – und nicht zuletzt für seine Nähe zu den Menschen.

Die Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat mit Trauer und Anteilnahme auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. “Tief beeindruckend war seine menschliche Nahbarkeit und aufrichtige Bescheidenheit”, sagte die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs am Ostermontag in Hannover. “Er ging stets auf alle Menschen zu. Das ließ ihn zum Segen werden”, so Fehrs.

Fehrs würdigte das katholische Kirchenoberhaupt als “geistlich von Hoffnung tief durchdrungenen Papst, der sich zugleich auf berührende Gesten verstand, um auf das Elend in der Welt aufmerksam zu machen.” Franziskus habe etwa früher als viele andere die Welt über die Not der Geflüchteten auf Lampedusa alarmiert. Zudem habe er mit seiner Umweltenzyklika “Laudato si” seiner Mahnung für die Schöpfungsverantwortung theologisch Nachdruck verliehen.

Die EKD-Ratsvorsitzende lobte auch den Einsatz des Papstes für Frieden, Verständigung und Barmherzigkeit: “Als evangelische Christinnen und Christen sind wir dankbar dafür, wie er für den internationalen Zusammenhalt in Wort und Tat eingetreten ist.” Franziskus habe die Staatengemeinschaft aus seiner christlichen Überzeugung heraus immer wieder dazu aufgefordert, ihrer Verantwortung für die Welt gerecht zu werden.

Die evangelische Bischöfin erinnerte auch an die konfessionsübergreifenden Akzentsetzungen von Franziskus. Ein herausragender Moment sei die ökumenische Begegnung im Jahr 2017 im Vorfeld des 500. Gedenken an den Reformationstag in Rom gewesen. “Dieser gemeinsame Blick auf das Reformationsgedenken war ein starkes Zeichen gegenseitiger Wertschätzung”, so die Bischöfin.