BIELEFELD – Die Evangelische Kirche von Westfalen hat Übergriffe auf getaufte Flüchtlinge verurteilt. „Es ist unerträglich, wenn Menschen, die als Christen aus ihrer Heimat fliehen mussten, hier erneut wegen ihres Glaubens drangsaliert werden“, erklärte der Theologische Vizepräsident der Landeskirche, Albert Henz. „Die Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht.“ Gegen solche Täter müsse der Staat auch strafrechtlich vorgehen. Anlass waren Berichte über mutmaßliche Übergriffe auf Flüchtlinge in Westfalen, die zum Christentum übergetreten sind. Derzeit ermittelt die Polizei Herford gegen muslimische Flüchtlinge, die in einer Unterkunft in Stukenbrock christliche Flüchtlinge aus dem Iran bedroht haben sollen. Zugleich warnte Henz davor, diese Konflikte zum Anlass zu nehmen, ein Feindbild vom Islam zu pflegen. Nötig seien eine „differenzierte Sicht und besonnenes Handeln“.epd
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