Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist der Dachverband der 20 evangelischen Landeskirchen. Sie vertritt rund 18,6 Millionen protestantische Christen in der Bundesrepublik. An der Spitze stehen demokratisch verfasste und gewählte Gremien: Synode, Rat und Kirchenkonferenz. Die Geschäfte führt das Kirchenamt in Hannover.
Die ist das Parlament der deutschen Protestanten. Die 128 Mitglieder kommen in der Regel einmal im Jahr zu einer Tagung zusammen, das nächste Mal vom 10. bis 13. November in Würzburg. Die Synodalen beraten über Kirchengesetze wie zum Beispiel zum Haushalt und zum Umgang mit sexualisierter Gewalt. Das Präsidium der Synode besteht aus sieben Personen. Die Amtszeit der Synode beträgt sechs Jahre. Sie hat sich zuletzt im Frühjahr 2021 neu konstituiert, an der Spitze steht Präses Anna-Nicole Heinrich.
Zwischen den Tagungen der Synode leitet der die EKD. Er gilt als öffentliche Stimme der evangelischen Kirche. An der Spitze des 15-köpfigen Gremiums steht ein Ratsvorsitzender. Seit 2021 war dies Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Seit ihrem Rücktritt wird der Rat kommissarisch von der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs geleitet. Sie will sich bei der bevorstehenden Synodentagung als neue Ratsvorsitzende zur Wahl stellen.
In der sind die leitenden Theologen und Juristen aller Landeskirchen vertreten. Das Gremium berät über gemeinsame Anliegen der Mitgliedskirchen. Es wirkt bei der Wahl des Rats mit und hat das Recht, der Synode Gesetzesvorschläge zu machen.
Innerhalb der EKD haben sich die Landeskirchen zu konfessionellen Bünden zusammengeschlossen, der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK), der vor allem unierte und reformierte Kirchen angehören. Beide Kirchenbünde verfügen über eigene Parlamente, die seit 2009 jeweils im Verbund mit der EKD-Synode tagen.