Hannover – Die evangelische Frauenvereinigung wendet sich gegen die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geforderte Abtreibungs-Studie. „Die Evangelischen Frauen in Deutschland sehen in dieser Studie keinen Sinn. Sie stellt – im Gegenteil – einen Angriff auf das Selbstbestimmungsrecht von Frauen dar“, sagte die Vorsitzende des Verbands, Susanne Kahl-Passoth, in Hannover. Mit der Studie werde der Eindruck erweckt, dass Frauen leichtfertig mit einer Entscheidung für einen Abbruch umgingen.
Die von Spahn geplante Studie, die die Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen für betroffene Frauen untersucht, ist Teil des Regierungskompromisses im Streit um das Werbeverbot für Abtreibungen. Das Kabinett hatte in der ersten Februarwoche die Änderung des Paragraphen 219a im Strafgesetzbuch beschlossen. Demnach bleibt das Werbeverbot für Abtreibungen weiter bestehen, Ärzte dürfen aber – etwa auf ihren Internetseiten – angeben, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Informationen zu dem Eingriff sollen aber nur staatliche Behörden veröffentlichen dürfen. epd/UK
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