Mit einem Gottesdienst im Dresdner Haus der Kirche hat die Evangelische Akademie Sachsen am Donnerstag ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Geplant waren zudem ein Podium und ein Festempfang. Die kirchliche Bildungseinrichtung in Dresden versteht sich nach eigenen Angaben als ein Ort der Debatte, des freien Denkens, der Spiritualität und Gemeinschaft.
Die Arbeit richte sich an Menschen, die politische, kulturelle und religiöse Fragen interessieren. Geprüft wird derzeit, ob eine gemeinsame Bildungseinrichtung mit der Katholischen Akademie Sachsen aufgebaut werden kann. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen müssen die Kirchen weiter sparen.
Für das Podiumsgespräch zum Thema „Wie Ökumene die Zukunft der Kirche stärkt“ waren die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, und der Vizepräsident im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Stephan Schaede, angekündigt.
Die sächsische evangelische Akademie wurde am 31. Oktober 1949 in Meißen gegründet. Sie hatte ihren Sitz zunächst in Privaträumen des damaligen Dompredigers und Akademiedirektors, Georg Muntschick. 1992 zog die kirchliche Bildungseinrichtung in den St. Afra-Klosterhof in Meißen und schließlich 2020 in die Dreikönigskirche – Haus der Kirche in Dresden.
In Deutschland wurden nach dem Zweiten Weltkrieg evangelische Akademien gegründet, um die Schuldverstrickung der Kirchen in der NS-Zeit aufzuarbeiten und um beim Aufbau einer demokratischen Gesellschaft mitzuwirken. Bundesweit gibt es derzeit 16 evangelische Akademien.