In der Europäischen Union wächst laut EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides die Sorge vor einem milliardenteuren Überschuss an nicht benötigten Corona-Impfstoffen. Die EU-Kommission unterstütze die Forderung der Mitgliedstaaten, Verträge mit den Herstellern „an neue Realitäten anzupassen“, sagte Kyriakides den Zeitungen der Essener Funke-Mediengruppe.
Die Christdemokratin aus Zypern kündigte für Anfang des neuen Jahres ein Treffen des europäischen Lenkungsausschusses für Impfstoffe an, bei dem sie mit EU-Gesundheitsministern und den Impfstoff-Herstellern beraten wolle, wie die Versorgung weiter an die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden könne.
Vor Überschuss gewarnt
Zahlreiche EU-Staaten hatten laut dem Zeitungsbericht zuvor vor einem Impfstoff-Überschuss gewarnt. In einem Schreiben der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft heißt es, eine Reihe von Mitgliedstaaten dränge auf eine Änderung der Lieferverträge.