14 Forschungsvorhaben erhalten im Rahmen des Wettbewerbs „Forschungsinfrastrukturen.NRW“ millionenschwere Förderungen durch die EU und das Land NRW. Unterstützt wird dabei insbesondere der Auf- und Ausbau von zukunftsweisenden Forschungseinrichtungen und Kompetenzzentren, wie das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Die EU fördere die Projekte im Rahmen des Efre/JTF-Programms NRW 2021-2027 mit rund 24,5 Millionen Euro. Hinzu kämen Co-Finanzierungsmittel des Landes NRW und Eigenanteile der Projekte. Der Wettbewerb wird auf Landesebene neben dem Wirtschafts- auch vom Wissenschafts- sowie dem Umweltministerium unterstützt.
Die Förderung erfolgt im Rahmen der zweiten von insgesamt drei Runden des Wettbewerbs. Das Geld geht unter anderem an ein Vorhaben zur Senkung des Energieverbrauchs von KI-Entwicklungen, das vom Forschungszentrum Jülich koordiniert und umgesetzt wird. Gefördert wird überdies ein Projekt des Biotechnikums der Universität Münster, mit dem eine moderne Forschungsinfrastruktur für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Universitäten, Universitätsausgründungen, Start-ups sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen geschaffen werden soll. Auch eine neue Technologie zur Bildgebung der Gehirnfunktion in Echtzeit, deren Entwicklung von der Universität Bonn koordiniert wird, gehört zu den bezuschussten Projekten.
„Nordrhein-Westfalen hat enormes Innovationspotenzial, das wir heben wollen“, sagte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). „Denn wir brauchen starke Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit.“ Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) verwies darauf, dass der schnelle Transfer von Forschung im Labor zur Produktion im industriellen Maßstab „einen entscheidenden Beitrag zur Unabhängigkeit Europas von Importen“ leisten könne. Spitzenforscherinnen und -forscher aus Nordrhein-Westfalen brauchten dafür „eine exzellente Infrastruktur“.
In einer dritten Einreichungsrunde können Projektskizzen den Angaben zufolge ab sofort online eingereicht werden. Es werden demnach unter anderem innovative und wegweisende Vorhaben für den EU-Binnenmarkt gefördert, die die Ziele der EU-Initiative „Strategische Technologien für Europa“ erfüllen oder dazu beitragen, Abhängigkeiten der Europäischen Union zu verringern.