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EU: Neu zugelassene Wagen produzieren mehr CO2

Über Jahre gingen die Emissionen von Autos und Kleintransportern zurück. Nun legten die Werte im Flottenschnitt wieder zu – das liegt an veränderten Zuslassungsquoten.

Nach einem stetigen Rückgang seit 2020 sind die Kohlendioxid-Emissionen bei neu zugelassenen Kraftwagen in Europa 2024 wieder leicht gestiegen. Wie die Europäische Umweltagentur in Kopenhagen am Mittwoch auf Grundlage vorläufiger Daten mitteilte, lag der durchschnittliche CO2-Ausstoß damit zwar noch unter den jeweiligen Flottengrenzwerten, aber deutlich über den neuen Zielen, die ab 2025 gelten.

Die durchschnittlichen CO2-Werte neuer Kleintransporter stiegen verglichen mit denen von Personenwagen stärker an, und zwar um 5,4 Gramm pro Kilometer bei Transportern gegenüber 0,4 Gramm bei PKWs. Eine Ursache für die höheren Emissionen in beiden Fahrzeugkategorien ist laut der Behörde, dass der Anteil rein batterieelektrischer Fahrzeuge bei den Neuzulassungen zurückging – um fast zwei Prozentpunkte bei Kleintransportern und um einen Prozentpunkt bei PKW.

Der Kohlendioxid-Ausstoß der 10,7 Millionen neu zugelassenen Wagen betrug im Schnitt 106,4 Gramm pro Kilometer, der von den 1,3 Millionen neuen Kleintransportern 180,8 Gramm. Deutschland lag in beiden Klassen mit 117,1 beziehungsweise 204,8 Gramm deutlich über dem europäischen Mittelwert.

Der Flottenanteil reiner Elektroautos war im Nicht-EU-Land Norwegen mit 92 Prozent am höchsten, gefolgt von Schweden mit 62 Prozent und Dänemark mit 56 Prozent. Vollelektrische Transporter finden sich ebenfalls vor allem in Norwegen (30 Prozent); in Schweden sind es 21 Prozent und in Dänemark 18 Prozent. Mehr als die Hälfte der Neuzulassungen von Elektro-Kleintransportern erfolgte in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden.