Die EU-Kommissarin für Energie, Kadri Simson, drängt vor der Veröffentlichung der Klimaziele für 2040 bei den EU-Mitgliedsstaaten auf mehr Tempo beim Klimaschutz. „Es gibt nicht ein einziges EU-Mitglied, das die Ziele für 2040 bereits erfüllt. Alle müssen also erhebliche Anstrengungen unternehmen, um ihren Energiemix zu dekarbonisieren und importierte fossile Brennstoffe durch saubere Alternativen zu ersetzen“, sagte Simson dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND, Dienstag).
Einige Mitgliedsstaaten hätten nicht einmal ihre Energie- und Klimapläne bis 2030 vorgelegt. „Jetzt müssen wir die Regierungen zusätzlich davon überzeugen, das Tempo der Energiewende in diesem Jahrzehnt zu erhöhen, um die vorgeschlagenen CO2-Einsparungen bis 2040 zu erreichen“, sagte sie. Energie sei eine der wichtigsten Säulen des Klimaziels 2040.
Simson zufolge muss massiv in die Modernisierung der Stromnetze und in erneuerbare Energien investiert werden. 40 Prozent der Verteilnetze seien älter als 40 Jahre. „Wenn die Nordsee mit ihren Offshore-Windparks ab 2030 unser grünes Kraftwerk sein soll, brauchen wir Zehntausende Kilometer Unterseekabel, um diese Hunderte Gigawatt grünen Stroms dorthin zu transportieren, wo wir ihn am Ende verbrauchen.“
Maßnahmen allein im Energiesektor reichten nicht aus, um das Klimaziel 2040 zu erreichen, das die EU-Kommission am Dienstag vorstellen will. Herausforderungen sieht die EU-Kommissarin auch für die Bereiche Industrie und Verkehr.