Artikel teilen

EU-Klimadienst: 2024 wohl erstes Jahr über 1,5-Grad-Marke

2024 zeichnet sich als das weltweit wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ab. Allein der Oktober sei 1,65 Grad Celsius wärmer als während der vorindustriellen Zeit gewesen.

Es gibt noch viel zu tun in Sachen Klimaschutz (Symbolbild)
Es gibt noch viel zu tun in Sachen Klimaschutz (Symbolbild)Imago / Photothek

Das Jahr 2024 zeichnet sich als das weltweit wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ab. Es sei zudem nahezu sicher, dass mit diesem Jahr erstmals die für das Klimasystem wichtige 1,5-Grad-Marke überschritten werde, teilte der EU-Klimadienst Copernicus in Bonn mit.

Allein der Oktober sei 1,65 Grad Celsius wärmer als während der vorindustriellen Zeit gewesen. Die Temperatur habe außerdem 0,8 Grad über dem Oktober-Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 gelegen.

Copernicus: 15 der vergangenen 16 Monate haben die 1,5-Grad-Schwelle überschritten

Insgesamt hätten nun 15 der vergangenen 16 Monate die 1,5-Grad-Schwelle überschritten. Für den Rest des Jahres müsste die Temperaturabweichung praktisch bei Null liegen, damit 2024 nicht das wärmste der Geschichte werde. Wahrscheinlich seien mehr als 1,55 Grad Celsius über der vorindustriellen Temperatur, die sich auf den Referenzzeitraum von 1850 bis 1900 bezieht.

Die internationale Gemeinschaft hatte sich 2015 im Klimaabkommen von Paris darauf geeinigt, die Erderwärmung auf lange Sicht möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Der EU-Dienst Copernicus veröffentlicht regelmäßig Berichte zum Stand des Klimawandels, etwa zur Temperaturentwicklung und zur Eisschildschmelze.