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EU-Klimabeirat mahnt zu größeren Anstrengungen

Der EU-Klimabeirat hat die Europäische Union (EU) ermahnt, größere Anstrengungen zu unternehmen, um die Klimaziele zu erreichen. Die EU habe in den vergangenen Jahren große Fortschritte in der Klimapolitik gemacht. „Aber das Erreichen der Klimaneutralität bis 2050 ist ein Wettlauf mit der Zeit, und wir können es uns nicht leisten, uns jetzt zurückzulehnen“, sagte Ottmar Edenhofer, Vorsitzender des EU-Klimabeirats sowie Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht zufolge sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und die EU-Klimaziele für den Zeitraum 2030 bis 2050 zu erreichen. Besonders hebt der Bericht Nachholbedarf in den Bereichen Gebäude, Verkehr sowie Land- und Forstwirtschaft heraus.

Um Emissionen bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren, wie es das EU-Klimaschutzpaket „Fit-for-55“ vorsieht, sei es jetzt an den nationalen Regierungen, ihre Energie- und Klimapläne umzusetzen. Bis 2050 hat sich die EU zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, brauche es weitere Reformpakete für den Zeitraum nach 2030, schreiben die Wissenschaftler. Besonders die Nachfrage nach klimaschädlichen Rohstoffen und Produkten müsse gesenkt werden.

Der Klimabeirat betont außerdem die sozialen Folgen der Klimawende. Ein gerechter und fairer Übergang sei notwendig, um die öffentliche Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen aufrechtzuerhalten. Um das zu gewährleisten, fordert der Beirat eine systematische Bewertung der potenziellen sozioökonomischen Auswirkungen von Klimamaßnahmen und die Umsetzung von Umverteilungsmaßnahmen für die am meisten betroffenen Haushalte und Unternehmen.

Der EU-Klimabeirat (European Scientific Advisory Board on Climate Change) wurde 2021 gegründet. Er besteht aus 15 unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die die EU in Fragen des Klimawandels beraten.