Brüssel – Der EU-Gipfel in Brüssel hat den Streit um die Verteilung von Flüchtlingen in Europa nicht lösen können. Verpasst wird damit das beim Treffen zuvor im März selbst gesetzte Ziel einer Reform des gesamten europäischen Asylsystems bis Ende Juni. Mehr Einigkeit demonstrierten die Staats- und Regierungschefs darin, Migranten schon außerhalb Europas zu stoppen. Die Gipfel-Erklärung bekräftigte den eingeschlagenen Weg, eng mit Ländern wie Libyen zusammenzuarbeiten. Die EU will ferner Drittländer durch Rückübernahmevereinbarungen dazu bringen, abzuschiebende Migranten leichter zurückzunehmen. Dazu will sie laut Gipfelerklärung „alle möglichen Hebel“ nutzen. Im Vorfeld des Gipfels hatten rund 20 Hilfsorganisationen die EU zu einer Kehrtwende in der Flüchtlingspolitik aufgerufen. „Brot für die Welt“ warnte, dass noch viele tausend Menschen ertrinken werden, wenn die EU ihren bisherigen Kurs weiter verfolgt. epd/UK
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