Artikel teilen:

EU-Bürger haben weniger Geld – Deutsche sind die größten Sparer

Während der Corona-Pandemie legten die EU-Bürger vergleichsweise viel zur Seite – mangels Ausgabemöglichkeiten. Das hat sich inzwischen geändert. Fest steht jedoch: Die Deutschen sind die größten Sparer in Europa.

Das verfügbare Haushaltseinkommen pro Kopf ist in der EU im vergangenen Jahr geschrumpft – erstmals seit 2013. Nach einer Mitteilung des Statistikamts Eurostat in Luxemburg von Mittwoch sank der Wert in der EU um 0,8 Prozent und im Euro-Raum um 0,9 Prozent. Dabei stand einer nominellen Zunahme um 6,3 Prozent eine Inflation von 7,2 Prozent gegenüber. In den einzelnen Staaten und Regionen gab es erhebliche Unterschiede. Auch bekommen die verschiedenen sozialen Gruppen die Entwicklung demnach mehr oder weniger stark zu spüren.

Wie Eurostat weiter mitteilte, wurde in den Privathaushalten 2022 auch weniger gespart: Im Durchschnitt legten EU-Bürger 12,7 Prozent ihres verfügbaren Einkommens auf die Seite, deutlich weniger als 2021 (16,4 Prozent) und 2020 (18,5 Prozent), aber mehr als in allen übrigen Jahren seit 2010. Die hohen Sparraten während der Jahre 2020 und 2021 sind auf fehlende Ausgabemöglichkeiten während der Corona-Pandemie zurückzuführen.

In Polen und Griechenland rutschten die Sparraten allerdings ins Negative: Dort gaben Bürger statistisch gesehen 0,8 beziehungsweise 4 Prozent mehr aus, als sie einnahmen.

Die größten Sparer waren die Deutschen, die 19,9 Prozent ihres verfügbaren Haushaltseinkommens auf die Seite legen konnten, gefolgt von Niederländern (19,4 Prozent) und Luxemburgern (18,1 Prozent).