Entspannte Tage zu Hause mit der Familie – so sieht für viele Menschen das Weihnachtsfest aus. Doch einige Menschen müssen an den Feiertagen arbeiten – vor allem drei Bereiche sind davon betroffen.
Etwa jeder zehnte erwerbstätige Deutsche arbeitet an Weihnachten oder zum Jahreswechsel. An Heiligabend und Silvester ist bis 14 Uhr noch rund ein Viertel der Beschäftigten im Dienst, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf hervorgeht. Besonders viele Menschen arbeiteten an den Feiertagen im Gastgewerbe, im Bereich Verkehr und Logistik sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.
Höhepunkt im Gastgewerbe ist laut Studie der 2. Weihnachtstag, an dem rund 39 Prozent der Bediensteten arbeiten. In den beiden anderen Bereichen ist an den Feiertagen etwa jeder Fünfte im Dienst. Insgesamt seien an Heiligabend und Silvester nach 14 Uhr, am 1. und 2. Weihnachtstag sowie an Neujahr etwa 8 bis 9 Prozent der Erwerbstätigen im Dienst.
Unterschiede weist die Erhebung zwischen den Bundesländern in Ost und West auf. Während an Heiligabend bis 14 Uhr in Westdeutschland rund 23 Prozent arbeiteten, seien es im Osten 27 Prozent; die meisten Menschen arbeiteten in Sachsen-Anhalt (31 Prozent), die wenigsten in Bayern (17 Prozent). Nach 14 Uhr und an den Feiertagen lägen die Anteile bei 7 bis 9 Prozent (West) und 12 bis 14 Prozent (Ost).
Den Angaben zufolge trifft die Feiertagsarbeit häufigt immer wieder dieselben Personen. Von denen, die in diesem Jahr am 24. Dezember arbeiteten, seien rund 80 Prozent auch in den vergangenen drei Jahren mindestens einmal im Dienst gewesen. Für die Studie befragte das Institut zwischen Mitte November und Anfang Dezember laut Angaben rund 5.800 Erwerbstätige.