Artikel teilen:

Erzbistum Hamburg warnt vor Verharmlosung des Holocausts

“Geschichte wird umgedeutet oder verdreht”: Zum Holocaust-Gedenktag erinnert der Hamburger Generalvikar Geißler an die Nazi-Verbrechen – und fordert eine klare Haltung gegen Hass.

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus warnt der Generalvikar des katholischen Erzbistums Hamburg vor Geschichtsvergessenheit. “Antisemitismus und Judenfeindlichkeit breiten sich erneut aus”, erklärte Sascha-Philipp Geißler in einem am Freitag veröffentlichten Statement. Auch Rassismus und feindselige Parolen gegen queere Menschen, Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte nähmen zu. Grenzen des Sagbaren würden verschoben. “Geschichte wird umgedeutet oder verdreht. Davor warnen wir.”

“Gerade als Christinnen und Christen wissen wir, an wessen Seite wir stehen”, so Geißler. Wegsehen, Vergleichen und Relativieren seien keine Optionen. “Unsere Geschichte mahnt und der christliche Glaube fordert es: Nie wieder Hass, nie wieder Hetze. Mehr Raum für Menschlichkeit!”

Jeweils am 27. Januar wird weltweit der Opfer des Holocausts gedacht. Das Datum erinnert an die Befreiung der überlebenden Häftlinge des größten NS-Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945.