Schweigen angesichts des Unfassbaren? Nein, findet der Paderborner Erzbischofs im Nachgang des Anschlags von Magdeburg. Hass dürfe nicht das letzte Wort haben.
Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz hat in seiner Weihnachtspredigt Betroffenheit über den Anschlag in Magdeburg bekundet. “Das Leid überwältigt”, sagte er am ersten Weihnachtstag im Paderborner Dom. “Magdeburg macht sprachlos.” Doch angesichts des Unfassbaren brauche es auch ein Wort des Trostes und des Friedens. “Nicht der Hass, sondern Gott hat das erste und das letzte Wort”, sagte der Erzbischof.
Generell rief Bentz dazu auf, eine sensible Sprache zu wählen. Er warnte vor Worten, “die wie Pfeile ins Herz treffen”. So gebe es das propagandistische Wort des Krieges, das die Wirklichkeit verzerre und den Frieden verhindere. Das populistische Wort mancher Machthaber schüre Angst und Hass, um die eigene Macht zu sichern. Das leicht daher gesagte und nicht überprüfte Wort verbreite sich in Medien in Windeseile stelle Menschen an den Pranger wegen ein paar “likes”. Bentz kritisierte auch “das schnelle Wort”, das Menschen vernichte, sowie das leere Wort, das nicht hält, was es verspricht.