Mit den gestiegenen Flüchtlingszahlen haben einem Zeitungsbericht zufolge auch die Attacken auf Unterkünfte von Flüchtlingen in Deutschland erstmals seit 2015 wieder zugenommen. 2022 habe es 121 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben, im Jahr zuvor 70 solcher Straftaten, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung, die sich auf vorläufige Zahlen beruft, die das Bundesinnenministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion mitteilte.
Als Grund für die Zunahme gälten das Auslaufen der Corona-Auflagen sowie die gestiegene Zahl von Geflüchteten. 2022 wurden rund 218.000 Erstanträge auf Asyl in Deutschland gestellt. Dazu kamen knapp eine Million Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind.
2015 war trauriger Höhepunkt
Die Behörden verzeichneten dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr zudem 1.248 Angriffe gegen Asylbewerber oder Flüchtlinge außerhalb von Unterkünften. Das seien in etwa so viele wie im Vorjahr mit 1.259 Fällen gewesen.