Zwei kirchliche Sonderermittler stellen am 20. September einen ersten Zwischenbericht zum Missbrauchskomplex um den Trierer Priester Edmund Dillinger vor. Das teilte die Unabhängige Aufarbeitungskommission im Bistum Trier am Donnerstag mit. Der Priester steht im Verdacht, jahrzehntelang Jugendliche und junge Erwachsene missbraucht zu haben. Dillinger starb 2022.
Zwei frühere Staatsanwälte, Jürgen Brauer und Ingo Hromada, sollen den komplexen Fall aufarbeiten und Informationen zusammentragen. Sie wurden von der Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch im Bistum eingesetzt.
In Dillingers Besitz wurden nach seinem Tod Tausende Fotos gefunden. Die Staatsanwaltschaft Mainz wertete 4.385 Fotos aus. Sie fand zehn strafrechtlich relevante jugendpornografische Aufnahmen und zwölf Fotos im Grenzbereich zu Jugendpornografie. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wertete weitere Unterlagen und Fotos aus. Sie vernichtete das Material anschließend weitgehend und erntete dafür viel Kritik. Die jeweiligen Auswertungen können auch für die kirchliche Aufarbeitung eine Rolle spielen.