In Deutschland ist der Hype zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich vorbei. Nun wandern wichtige Werke nach New York. Erstmals wird dem deutschen Superstar der Romantik dort eine große Ausstellung gewidmet.
In Deutschland ist er ein Superstar – in den USA gab es noch keine einzige umfassende Ausstellung zu den Werken von Caspar David Friedrich (1774-1840). Das ändert sich jetzt: Anlässlich seines 250. Geburtstags präsentiert das Metropolitan Museum of Art in New York seit Samstag unter dem Titel “Die Seele der Natur” (The Soul of Nature) die erste umfassende Werkschau in den USA, die dem bedeutendsten Vertreter der deutschen Romantik gewidmet ist.
Bis 11. Mai sind mehr als 75 Bilder, Zeichnungen und Entwürfe des Künstlers zu sehen. Museumsdirektor Max Hollein will das Naturverständnis des romantischen Malers in den Vordergrund rücken und hofft, dass Friedrichs Gemälde “nicht nur die deutsche Seele ansprechen, sondern auch die Amerikaner begeistern”. Gezeigt wird auch das radikal neue Naturverständnis der deutschen Romantik, die einen inneren Zusammenhang zwischen der äußeren Natur und dem Inneren des Menschen sieht.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Hamburger Kunsthalle organisiert. Dank der Leihgaben sind zwei der berühmtesten Gemälde Friedrichs zum ersten Mal in den USA zu sehen: “Der Wanderer über dem Nebelmeer” und “Der Mönch am Meer”. Auch vereint die Ausstellung erstmals jene nur fünf Gemälde Friedrichs, die in US-Museen aufbewahrt sind.
Bislang gab es in den USA nur zwei kleinere Ausstellungen, die dem Künstler gewidmet waren: The Romantic Vision of Caspar David Friedrich: Paintings and Drawings from the U.S.S.R. im Jahr 1990/91, bei der das Metropolitan Museum of Art und das Art Institute of Chicago neun Gemälde und elf Zeichnungen zeigten; und Caspar David Friedrich: Moonwatchers 2001, bei der das Metropolitan Museum of Art sieben Gemälde und zwei Zeichnungen präsentierte.