Die diesjährige „Brot für die Welt“-Spendenaktion in der Lippischen Landeskirche wird am 3. Dezember in Detmold eröffnet. Der Gottesdienst am 1. Advent findet ab 10 Uhr in der evangelisch-reformierten Kirche im Stadtteil Heidenoldendorf statt, wie die lippische Kirche am Mittwoch in Detmold ankündigte. Unten dem Motto „Wandel säen“ steht das Thema Ernährungssicherheit im Zentrum der 65. Kampagne von „Brot für die Welt“. Die bundesweite Eröffnung erfolgt ebenfalls am 3. Dezember in Leipzig.
Weltweit hungerten 800 Millionen Menschen, obwohl es genug Nahrung für alle gebe, beklagte Sabine Hartmann, Beauftragte für „Brot für die Welt“ in der Lippischen Landeskirche. Kriege und der Klimawandel seien die Hauptursachen für den Hunger, „aber auch das globale Ernährungssystem mit dem Fokus auf die industrielle Landwirtschaft“.
„Brot für die Welt“ mache sich dagegen für ein System stark, das an den Bedürfnissen der Armen ausgerichtet sei, natürliche Ressourcen schone und den Klimawandel nicht weiter verschärfe, sagte Hartmann. So würden Kleinbauernfamilien in Kenia zum Beispiel dabei unterstützt, ihr Land durch Terrassenbau vor Erosion und damit die Aussaat und Ernte zu schützen. In Bangladesch bekämen Menschen Hilfe, um Getreidespeicher für Überschüsse aus der Reisernte für Notzeiten zu bauen.
„Zusammen mit den Partnerorganisationen in mehr als 90 Ländern sät ‘Brot für die Welt’ den Wandel aus“, sagte der lippische Landessuperintendent Dietmar Arends und rief zum Spenden auf. Zugleich forderte er deutsche Verbraucherinnen und Verbrauchern auf, ihr eigenes Handeln zu hinterfragen: „Der Kauf regionaler, fair gehandelter Waren oder auch von Bio-Produkten hilft, Veränderung einzuleiten.“
„Brot für die Welt“ wird getragen von evangelischen Landes- und Freikirchen und ist im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung in Berlin angesiedelt. Seit 1959 bittet die Aktion in jedem Jahr zu Beginn der Adventszeit um Spenden für Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Traditionell ist die Weihnachtskollekte in evangelischen Gemeinden für „Brot für die Welt“ bestimmt.